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Mobilität

Von der Hobby-Schrauberin zur Versuchsingenieurin
Das Verbundstudium Elektrotechnik

Versuchsingenieur*innen führen Versuche durch?! Das stimmt zwar, ist aber nur ein kleiner Teil des breit gefächerten Aufgabenspektrums. Anna Rhode arbeitet bei der Schaeffler Engineering GmbH und studiert im Verbund Elektrotechnik. Bei dem Entwicklungsdienstleister hat sie in viele Bereiche hineingeschnuppert und testet dort unter anderem Motoren in den Prüfständen.

Anna Rhode testet, prüft und verbessert Motoren

Spannende Versuche
Auch Motoren müssen zunächst geprüft werden

„Die eigentliche Versuchsdurchführung ist natürlich der spannendste, aber auch der kleinste Teil. Die Vor- und Nachbereitung der Versuche dauert viel länger. Vorher muss man genau überlegen, was wie getestet wird. Nachher liegen eine Menge Messdaten vor, die eingeordnet und ausgewertet werden müssen“, berichtet Anna. Dass die heute 26-Jährige mal Motoren prüfen würde, hat sie in der Schule noch nicht gedacht. Die Lieblingsfächer Deutsch, Pädagogik und Sozialwissenschaften führten Anna erst in das Studium der Sozialen Arbeit – aber nicht sehr lange.

„Die Lieblingsfächer Deutsch, Pädagogik und Sozialwissenschaften führten Anna erst in das Studium der Sozialen Arbeit – aber nicht sehr lange.“

Anna Rhode
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Auf dem Prüfstand entstehen viele Messdaten, die ausgewertet werden müssen

Mit getunten Autos und alten Bullis in die Ausbildung
Das Hobby zum Beruf machen

„Das Studium war nichts für mich, ich wollte doch lieber mit einer Ausbildung starten“, erinnert sich Anna. Und warum nicht gleich das Hobby zum Beruf machen? Als leidenschaftliche Schrauberin hat sie gerne Autos getunt und alte Bullis restauriert. Da lag die Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin nahe. Die hat Anna so gut abgeschlossen, dass eine lokale Zeitung einen Artikel über ihren Abschluss veröffentlichte. So ist Anna schließlich zu ihrem jetzigen Arbeitgeber gekommen: „Bei Schaeffler Engineering hat man den Zeitungsbericht gelesen und mich gefragt, ob ich ein Verbundstudium Elektrotechnik im Unternehmen machen möchte.“

Mit dem Verbundstudium zum Doppelabschluss
Arbeiten und nebenbei den Bachelor machen

Bei einem Verbundstudium macht man neben dem Job noch den Bachelorabschluss an der Hochschule. „Ich arbeite wie eine Werkstudentin Teilzeit im Unternehmen. Abends und am Wochenende besuche ich dann Vorlesungen und Seminare an der Hochschule Bochum und der FOM Essen. Die beiden Hochschulen bieten diesen Studiengang in Kooperation an.“ Das fordert eine Menge Motivation, doch es lohnt sich, findet Anna. „Die Inhalte, die ich im Studium lerne, kann ich bei Schaeffler Engineering direkt praktisch umsetzen und immer Kolleg*innen fragen, wenn ich etwas nicht verstehe.“ Drei Jahre ist Anna nun bei Schaeffler Engineering, im nächsten Semester geht es an die Bachelorarbeit. In der Zeit hat sie viele Einblicke in die Arbeitsbereiche des Unternehmens erhalten, unter anderem als Versuchsingenieurin.

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„Gemeinsam mit einem Kunden sollten wir einen Dieselmotor so umbauen, dass er mit Wasserstoff läuft. Keine leichte Aufgabe, die gesamte Soft- und Hardware musste angepasst werden, schließlich ist ein Dieselmotor nicht dafür ausgelegt.“

Anna Rhode

Messen, Kontrollieren und Analysieren
Versuche im Prüfstand

Gemeinsam mit Kollegin Lena Hausmann testet Anna zum Beispiel am Prüfstand Motoren. „Wir beginnen damit, den Prüfstand in Betrieb zu nehmen. D.h. wir starten die Messtechnik, nehmen zum Beispiel am Öl- und Kühlwasserstand Kontrollen vor und helfen gegebenenfalls bei Umbauten. Dann erst kann der Motor warm gefahren und die Messungen durchgeführt werden“, erläutert Lena, die Maschinenbau studiert und bei Schaeffler Engineering als Werkstudentin arbeitet. Anna erzählt von einem vergangenen Projekt: „Gemeinsam mit einem Kunden sollten wir einen Dieselmotor so umbauen, dass er mit Wasserstoff läuft. Keine leichte Aufgabe, die gesamte Soft- und Hardware musste angepasst werden, schließlich ist ein Dieselmotor nicht dafür ausgelegt.“ Mit viel testen, prüfen und verbessern ist es dann gelungen. Den Motor testete Anna im Prüfstand, ihre Kollegen anschließend auch während der Fahrt im Fahrzeug. Das Ergebnis war kürzlich auf der IAA Transportation zu sehen.

Umdenken
Versuchsingenieur*innen müssen Pläne auch mal ändern

Um diese Versuche überhaupt durchführen zu können, müssen die Versuchsaufbauten für die Teile oder Baugruppen im Vorfeld genau geplant, entwickelt sowie Fehler analysiert und behoben werden. Neben dem Interesse an den zu prüfenden Bauteilen, sollten Versuchsingenieur*innen daher ein technisches Grundverständnis mitbringen und Zusammenhänge erkennen können, sind sich Anna und Lena einig. „Man sollte strukturiert arbeiten, aber dennoch flexibel sein und umdenken können. Denn es kommt immer wieder vor, dass etwas nicht läuft wie geplant“, ergänzt Anna. Aber genau das macht die Arbeit als Versuchsingenieur*in so spannend und abwechslungsreich.

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