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Mobilität

Ziel: 100 von 99 Prozent erreichen
Ingenieur*innen im Qualitätsmanagement

Die Topqualität im Ingenieurwesen zeichnet Deutschland und seine Ingenieur*innen aus. In Branchen wie der Luft- und Raumfahrt liegt es auf der Hand, dass Qualität und Sicherheit an oberster Stelle stehen. So auch beim Hersteller für Flugzeugteile und -systeme RUAG Aerostructures.

Teresa und Stephan haben bei RUAG Aerostructures die Qualität im Blick

Vom Anfang bis zur Abnahme
Qualität wird im Ingenieurwesen groß geschrieben

Wie groß Qualität im Ingenieurwesen geschrieben wird, erfährt Teresa Grigoleit täglich. Die Ingenieurin arbeitet als Material and Process Managerin im Bereich Qualität und Produktsicherheit. Erst einmal kann man sich darunter nicht viel vorstellen. Was machen Qualitätsmanager*innen überhaupt? Entgegen der ersten Annahme, Teresa prüfe selbst einzelne Produkte und Prozesse, liegt ihr Arbeitsbereich einen Schritt davor. Die Ingenieurin berechnet, erstellt und fasst die Richtlinien zusammen, die die Prüfer*innen einhalten müssen. Sie kennt die Normen der Produkte und Prozesse sowie die Vorgaben der Kunden. „Als Qualitätsmanagerin stehe ich am Anfang und am Ende des Prüfvorgangs: Erst gebe ich die Vorgaben an die Prüfer*innen, zum Schluss kontrolliere ich, schaue, ob es passt und gebe das Produkt dann frei zur Auslieferung“, erklärt Teresa.

„Als Qualitätsmanagerin stehe ich am Anfang und am Ende des Prüfvorgangs: Erst gebe ich die Vorgaben an die Prüfer*innen, zum Schluss kontrolliere ich, schaue, ob es passt und gebe das Produkt dann frei zur Auslieferung.“

Teresa Griogoleit
  • RUAG Aerostructures ist Hersteller für Flugzeugteile und -systeme. Die Produktion ist nur ein Bereich von vielen, in dem die Qualität stimmen muss.
  • Qualitätsmanagerin Teresa hat den überblick und fasst die Vorgaben und Qualitätsrichtlinien für unterschiedliche Abteilungen zusammen.

So einfach und doch so wichtig
Die Qualität muss stimmen

Aber welche Art von Prozessen oder Produkten bearbeitet, berechnet, plant und überprüft die Ingenieurin eigentlich genau? Sie hat mehrere Beispiele aus ihrem Arbeitsalltag auf Lager: „Da gibt es zum Beispiel den Fall mit den Alternativmaterialien. Angenommen wir stellen fest, ein bestimmtes Material ist nicht mehr auf Lager oder es wurde ein anderes benutzt als sonst. Bei solchen Veränderungen muss die Qualität genauestens untersucht werden, damit die Vorgabe der Kunden weiterhin erfüllt wird.“ Es klingt banal, aber sogar bei Lackierprozessen, müssen bestimmte Richtlinien unbedingt eingehalten werden, wenn die Qualität am Ende stimmen soll. „Unterschiedliche Materialien benötigen verschieden zusammengesetzte Lacke, mit jeweils längeren oder kürzeren Pausen zwischen den einzelnen Farbschichten und so weiter“, erklärt die Ingenieurin.

Qualitätsmanagement
Um die Kundenzufriedenheit zu sichern braucht es viele Hände

Neben Teresas Position gibt es natürlich auch weitere Stufen innerhalb des Bereichs Qualität. Stephan Krpec ist Gesamtbereichsleiter der Abteilung Qualität. In seiner Rolle hat er den Gesamtüberblick. Stephan ist unter anderem verantwortlich für die Einhaltung aller rechtlichen und normativen Vorgaben, aller relevanten Kundenvorgaben an Prozesse und das Produkt selbst, sowie für die Bewahrung aller bestehenden Zertifikate und Zulassungen, die RUAG Aerostructures als Unternehmen auszeichnen und bestimmte Prozesse erst möglich machen. Darunter zählt zum Beispiel eine Zertifizierung, die es RUAG Aerostructures erlaubt, eigener Hersteller für Luftfahrtprodukte zu sein. Er ist der erste Ansprechpartner für Kunden, die doch mal unzufrieden mit einem Produkt sind. In solch einem Fall werden Aktionen zur strukturierten Ursachenfindung mit dem Ziel von schnellen und nachhaltigen Korrekturmaßnahmen eingeleitet. Die Prozesskette wird dann von hinten aufgerollt. Ist der Fehler nicht beim Kunden passiert, schaut man sich den Transport genauer an, danach den Warenausgang und so weiter, bis Stephan mit seinem Bereich den Fehler findet.

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Qualitätsmanager Stephan Krpec. Sein Ziel: 100 von 99 Prozent erreichen.

„Das grundsätzliche methodische Vorgehen lernt man im Studium, das konkrete fachliche muss man dann im Doing lernen – das ist fast immer so.“

Stephan Krpec

Das passende Studium
Viele Wege führen ins Qualitätsmanagement

Bleibt noch die Frage, wie man als Ingenieur*in Qualitätsmanager*in wird? Durch ein bestimmtes Studium? Durch Fortbildungen? Teresa ist eher zufällig in die Abteilung gerutscht, nachdem sie dort ihr Praxissemester absolviert hat. „Die meisten Studierenden wollen erst in die Forschung und Entwicklung, weil man denkt, dass es fast nur das gibt. Das Ingenieurwesen ist aber viel breiter gefächert; man kennt die meisten Bereiche noch gar nicht.” Je nach Unternehmen sind nicht immer Seminare oder Weiterbildungen notwendig. Oft reicht ein Ingenieurstudium und das richtige Know-how aus. Teresa profitiert vor allem von früheren Studieninhalten wie Werkstoffkunde oder Konstruktion. „Das grundsätzliche methodische Vorgehen lernt man im Studium, das konkrete fachliche muss man dann im Doing lernen – das ist fast immer so“, stimmt Stephan zu.

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