Brune Schmitz wollte schon immer für eine längere Zeit ins Ausland. Mit dem Studium International Engineering an der FH Münster war die Chance da: Die ersten vier Semester Maschinenbau in Deutschland sind schon geschafft.
Für die zweite Hälfte seines Studiums geht es an die Universidad Pontificia Bolivariana in Medellín, Kolumbien.
Wie bei allen Ingenieurstudiengängen kommen erst mal die Grundlagen, beispielsweise Mathe, Mechanik, Physik, Werkstofftechnik oder Konstruktionstechnik. Das ist etwas zäh, aber notwendig. Ab dem dritten Semester wird es interessanter, wenn die ersten Grundlagen geschafft sind und es tiefer in die einzelnen Bereiche geht. Maschinenbau ist sehr breit gefächert von Textiltechnik über die Luft- und Raumfahrt bis hin zu Fahrzeugtechnik und noch viel mehr. Außerdem besuchen wir Spanischkurse, um uns auf das Auslandsstudium vorzubereiten, das ab dem fünften Semester ansteht. Die restlichen Semester studieren wir im Ausland und schließen unser Studium dort mit einer Praxisphase und der Bachelorarbeit ab.
In der Vertiefung Mechanical Engineering, also Maschinenbau, können wir uns zwischen Chile und Kolumbien entscheiden. Für mich war die Entscheidung nicht ganz einfach, weil beide Länder super interessant sind. Am Ende haben Kleinigkeiten in der Entscheidung für Kolumbien überwogen. Beispielsweise bin ich großer Radsport-Fan und der ist in Kolumbien sehr populär. Außerdem ist die Sprache in Kolumbien etwas leichter zu verstehen, da in Chile der Akzent sehr ausgeprägt ist. Im Prinzip sind beide Länder ziemlich cool. In Deutschland waren schon Studierende beider Länder, die das Programm in die andere Richtung machen - da konnte man sich gut austauschen.
„Die Chancen stehen gut im Stoff mitzukommen - auch auf Spanisch.“
Bevor ich mich endgültig für den Studiengang entschieden habe, dachte ich mir schon, dass Spanisch wahrscheinlich schwierig wird. Ich habe extra vorher ein paar Monate Spanisch gelernt und es gibt ja auch die Sprachkurse an der Hochschule. Als ich nach Kolumbien gegangen bin, war mein Spanisch-Level gerade ausreichend. Aber das war wirklich kein Problem, man lernt vor Ort so schnell. Vor allem das technische Spanisch ist sehr nah am Englischen und Deutschen. Und zur Not können die Professor*innen auch mal etwas auf Englisch erklären.
Die Uni ist in Medellín, in einer großen Stadt, wo es alles gibt. Die Kolumbianer*innen sind sehr offen. Man wird herzlich aufgenommen, alle bieten Hilfe an und es gibt genug liebe Ansprechpersonen. So findet man extrem schnell Anschluss. Generell ist das Studieren hier verschulter: Die Klassen sind mit 20 Studierenden recht klein und das Lerntempo ist etwas langsamer. Dadurch nimmt es einem niemand krumm, ein- oder zweimal öfter nachzufragen. Die Chancen stehen gut im Stoff mitzukommen - auch auf Spanisch. Man braucht sich wirklich gar keine Sorgen machen.
Man kann das Land, die Kultur und die Art der Menschen zu leben richtig kennenlernen. Eine andere Sprache zu sprechen oder Kultur zu kennen, kann außerdem ein Vorteil für zukünftige Jobs sein. Viele Unternehmen haben internationale Standorte und die Chancen auf einen Job im Ausland stehen besser, wenn man international arbeiten möchte. Die Auslandserfahrung ist persönlich und beruflich gesehen meistens ein riesiger Vorteil.
Die Ingenieurnachwuchs-Initiative des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall.
Seit 1998 widmet sie sich bereits den Themen Ingenieurwesen und MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Ihr Ziel ist es, junge Menschen schon frühzeitig für den Ingenieursberuf sowie Naturwissenschaften und Technik zu begeistern.
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