© Pintsch GmbH
Mobilität

Mit dem "Ingenieur-Blick" den Alltag neu entdecken
Mit seiner Arbeit trägt Tayyipcan Alpaslan zum sicheren Bahnfahren bei

Tayyipcan Alpaslan studiert Maschinenbau und arbeitet nebenbei als Werkstudent bei der Pintsch GmbH. Durch seine Arbeit weiß er genau, wie viel Know-how im Schrankenantrieb oder der Stellwerkstechnik steckt.

Durch sein Studium sieht der angehende Ingenieur nicht nur den Bahnverkehr in ganz neuem Licht

Ingenieurwissenschaften studieren
Jeden Tag etwas Neues entdecken

„Außer dem Kaffee am Morgen, gibt es in meinem Beruf eigentlich keine Routine. Jeder Tag ist anders“, erzählt Tayyipcan. Bei Pintsch ist er seit zwei Jahren als Werkstudent tätig und schreibt auch seine Bachelorthesis bei dem Dinslakener Unternehmen. Genauso hat er sich den Ingenieurberuf vorgestellt: Jeden Tag gibt es ein anderes Problem, an dessen Lösung er gemeinsam im Team tüftelt. Dabei hat der 28-Jährige in der Schule noch nicht so recht geglaubt, dass aus ihm mal ein Ingenieur wird. „In der Realschule war ich kein Spitzenschüler und wusste nicht, ob ich das Zeug dazu habe. Nach meinem Abschluss habe ich eine Ausbildung bei Thyssenkrupp als Verfahrensmechaniker gemacht. Die Zusammenarbeit mit den Ingenieur*innen hat mir gezeigt: Ingenieur*innen kochen auch nur mit Wasser!“, lacht Tayyipcan. Parallel zur Ausbildung hat er sein Abitur am Abendgymnasium nachgeholt. So stand einem ingenieurwissenschaftlichen Studium nichts mehr im Weg.

„Außer dem Kaffee am Morgen, gibt es in meinem Beruf eigentlich keine Routine. Jeder Tag ist anders!“

Tayyipcan Alpaslan
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Digitale Elektrisch Ortsgestellte Weichen (DEOWs) ermöglichen in Bereichen, in denen mit Rangiergeschwindigkeit gefahren wird, wie z. B. in Güterbahnhöfen, einen effizienten Betrieb

Maschinenbau Bereiche
Konstruktion, Mechanik oder lieber der Softwarebereich?

Die Pintsch GmbH kennt Tayyipcan schon aus einem Schülerpraktikum, für das Praxissemester seines Maschinenbaustudiums klopfte er wieder an die Tür des Unternehmens und blieb als Werkstudent gleich da. Im Studium entdeckt er, wie vielfältig nicht nur der Maschinenbau, sondern auch seine eigenen Interessen sind. Konstruktion, Mechanik oder doch lieber der Softwarebereich? „Das Schöne am Maschinenbau ist, dass jeder den richtigen Bereich für sich findet. Ich habe mich für die Entwicklung entschieden“, sagt er. Zu Beginn seiner Tätigkeit bei Pintsch hat er die Ingenieur*innen bei Testabläufen unterschiedlicher Produkte und Lösungen unterstützt. Das konnten Weichensysteme, Schrankenantriebe oder Weichenheizungen sein. Heute, nach zwei Jahren im Unternehmen, ist sein Arbeitsbereich viel konkreter. In der Abteilung „Gleisfreimeldung“ definiert er Anforderungen für Sensoren und Achszählsysteme.  

ING-Aufgaben
Anforderungen sammeln, bewerten und analysieren

„Von unseren Kunden, zum Beispiel der Deutschen Bahn, bekommen wir ein Lastenheft mit Anforderungen für einen Sensor“, erläutert Tayyipcan beispielhaft. „Ich sammle, bewerte und analysiere diese Anforderungen und bereite sie für unsere Entwickler*innen auf. Solche Anforderungen könnten sein, dass der Sensor einen ICE erkennen muss, z.B. anhand der gemessenen Geschwindigkeit.“ Auch in seiner Bachelorthesis geht es um die Analyse und Priorisierung von Anforderungen: „Ich entwickle ein Tool zur Bewertung der Ressourcen für einzelne Anforderungen“, erklärt Tayyipcan. Produkte für den Bahnverkehr müssen natürlich sehr sicher sein, die Anforderungen sind daher sehr streng. „Manche Tage verbringe ich fast nur im Labor und führe gemeinsam mit meinen Kolleg*innen Tests durch. Geprüft wird im Labor z. B. wie die Produkte auf Umweltbedingungen wie Blitzeinschläge oder auf Störstrahlungen durch Mobilfunknetze reagieren.“

  • Weichenantrieb der Pintsch GmbH
  • Rangierstellwerk, z.B. um Güterzüge zu koppeln

„Mir fällt natürlich direkt auf, wenn ein Schrankenbetrieb unsere Produkte enthält. Sitze ich in der Bahn, frage ich mich oft, welche Sensoren wohl im Einsatz sind.“

Tayyipcan Alpaslan

ING-Produkte im Alltag
Wie viel Zeit steckt in der Entwicklung eines Handys?

Nicht nur durch das Studium, vor allem durch die praktische Arbeit im Unternehmen sieht Tayyipcan Alltagsgegenstände nun mit ganz anderen Augen. „Mir fällt natürlich direkt auf, wenn ein Schrankenbetrieb unsere Produkte enthält. Sitze ich in der Bahn, frage ich mich oft, welche Sensoren wohl im Einsatz sind. Aber auch wenn ich mein Handy in der Hand habe, überlege ich, wie viele Anforderungen in der Entwicklung stecken, wie viele Tests durchgeführt wurden und wie viel Zeit das alles in Anspruch genommen haben muss!“ Wenn Tayyipcan seinen Bachelorabschluss in der Tasche hat, soll irgendwann auch der Master folgen. Doch zuerst möchte er Arbeitserfahrungen sammeln. „Für die Zukunft könnte ich mir auch eine Projektleiterstelle vorstellen. Am liebsten für ein Produkt, das ganz neu entwickelt wird“, meint Tayyipcan – vielleicht ein Produkt, das irgendwann auch zu unserem Alltag gehört.

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