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Smarte Daten und IT
Städte von morgen

Software, die bewegt
Studiert hat sie Elektrotechnik. Heute ist Imke Wagener Entwicklungsingenieurin. Passt das zusammen?

Wenn Imke Wagener morgens ihr Büro bei Warema in Marktheidenfeld betritt, geht es um Bewegung. Nicht die eigene, sondern um die von Außenjalousien, Markisen und Rollläden. Denn Imke entwickelt Software für Steuerungen, die dafür sorgen, dass Sonnenschutzprodukte bei Dämmerung tieffahren, die Markise bei zu viel Wind und Regen einfährt oder Jalousien das Schattenspiel ziehender Wolken automatisch ausgleichen.
Als Entwicklungsingenieurin hat sie eine sehr spezielle Aufgabe.

Vom Mittelmaß ins Studium
Nie eine Einserschülerin gewesen

Auf der bayerischen Seite des Dreiländerecks zwischen Hessen, Baden-Württemberg und Bayern wuchs Imke Wagener auf, ging erst zur Realschule, dann aufs technische Gymnasium und sagt von sich selbst: „Ich war eher mittelmäßig. In den naturwissenschaftlichen Fächern etwas besser, aber nie eine Einserschülerin. Im Grunde bin ich immer nur so hochgesprungen, wie ich musste.“ Das kennen Viele. Aber Imke hatte ein Ziel: die Elektrotechnik. Dazu ging sie an die Duale Hochschule Baden-Württemberg. „In der Elektrotechnik beschäftigt man sich mit allem, wo Strom durchlaufen kann – in großen und kleinen Dimensionen. Zudem mit der Entwicklung der passenden Komponenten. Plus Informatikanteil, damit diese Geräte zum Leben erweckt werden“, erklärt sie.

Entwicklungsingenieurin Imke zwischen Elektrotechnik und Softwareengineering
Imkes Entwicklungen fließen unter anderem in die Produktion intelligenter Bauteile

Bachelor - Master - Auszeit
No pressure

So praxisnah das duale Studium war, so sehr fehlte ihr der theoretische Tiefgang. Also studierte sie noch Elektro- und Informationstechnik im Master und zeigte im gesamten Studium auch deutlich bessere Leistungen als in der Schule. Es ist eben ein großer Unterschied, ob man keine Lust auf Geschichte, aber dafür große Lust auf Technik hat. Dennoch nahm sie sich nach sechs akademischen Jahren eine mehrmonatige Auszeit und startete dann ihre berufliche Karriere zunächst in einem Unternehmen für höhenverstellbare Möbel. Zwei Jahre später dann der Wechsel zu Warema und der Beginn ihrer Tätigkeit als Entwicklungsingenieurin.

Schutz vor Sonne und Regen
Alles durch Softwarelösungen

An über 20 Standorten weltweit beschäftigt das Familienunternehmen rund 5.000 Mitarbeitende, seit 2021 auch Imke Wagener. Und nun kümmert sie sich darum, dass Rollläden hoch- und tieffahren. „Ich entwickle Softwarelösungen zur Steuerung unserer Sonnenschutzanlagen und um deren Funktionalität zu verbessern. Zusätzlich kümmere ich mich um Smart-Home-Komponenten, mit denen ich bequem über das Smartphone alle Funktionen steuern kann. Darüber hinaus erstellt unsere Abteilung Software für Wetterstationen, die unter anderem mit Regen- und Helligkeitssensoren ausgestattet sind.“ Während des Interviews bewegt sich plötzlich die Außenjalousie. Sie blickt kurz hin und erklärt, dass sich der Sonnenstand verändert hat und die Steuerung die Lamellen winkelgenau dem Sonnenstand nachführt. Dadurch wird die bestmögliche Tageslichtnutzung bei optimalem Hitzeschutz erzielt, indem möglichst viel diffuses Tageslicht in den Raum gelangt, aber keine direkten Sonnenstrahlen.

Komplexe Lösungen entstehen durch Teamwork - so macht's Imke am meisten Spaß.
Imke startete ihre Karriere mit einem dualen Studium

Du kannst das auch!

Die kreative Ingenieurin
Für welche Tätigkeit entscheidest du dich?

Entwicklungsingenieur*in ist kein Studienfach, es ist eine Tätigkeit, für die man sich entscheidet. „Ich wusste ab dem zweiten Semester, dass ich in die Entwicklung gehen will. Das sind für mich fast kreative Aufgaben.“ Die Außenjalousie rastet ein. Die Steuerung hat ihr Werk getan. Und vielleicht steckt auch in dieser praktischen Anwendung bereits eine Programmierung von Imke Wagener. Möglich wär’s.

Zukunftsindustrie

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Die Ingenieurnachwuchs-Initiative des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall.
Seit 1998 widmet sie sich bereits den Themen Ingenieurwesen und MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Ihr Ziel ist es, junge Menschen schon frühzeitig für den Ingenieursberuf sowie Naturwissenschaften und Technik zu begeistern.

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