© Forschungszentrum Jülich/Sascha Kreklau
Smarte Daten und IT

Das große Ganze sehen
Vom dualen Studium zur Softwareentwicklerin

Bei der Wahl ihres Bachelorstudiengangs entschied Marieluise Oden sich für ein duales Studium das mit einer Berufsausbildung am Forschungszentrum Jülich verbunden war. Die Kombination aus Theorie und Praxis gefiel ihr so gut, dass sie neben ihrem Masterstudium als Softwareentwicklerin am Institut für Energie- und Klimaforschung einstieg.

Am Forschungszentrum untersucht Marie, wie die Energieverwaltung auf dem Campus möglichst effizient gestaltet werden kann

Zahlen, Zahlen, Zahlen
Schon früh begeistert Marieluise sich für Mathematik

Schon in der Schulzeit hatte Marieluise Oden nur eines im Kopf: Zahlen, Zahlen, Zahlen. Als Leistungskurse belegte sie Mathematik und Physik. „Hätte es damals noch einen Informatikkurs gegeben, hätte ich ihn sofort gewählt“, berichtet die heute 23-jährige Studentin. Doch so ganz ging ihr das Fach Informatik trotzdem nicht aus dem Kopf, vor allem nicht, als es anschließend um die Studienwahl ging. Von ihrer Schwester erfuhr sie von dem dualen Studium am Forschungszentrum Jülich: „Meine Schwester ist selbst am Forschungszentrum beschäftigt. Sie arbeitet in verschiedenen Projekten mit dual Studierenden zusammen. Mir gefiel der Gedanke, schon im Studium etwas von der Arbeit in der Wissenschaft mitzuerleben.“  Nach ein paar Recherchen war schnell klar, was es werden sollte: Marie entschied sich für ein duales Studium der angewandten Mathematik und Informatik mit der betrieblichen Ausbildung zur mathematisch-technischen Softwareentwicklerin. Der große Vorteil bei dieser Studienwahl: Alle fangen bei null an und die angehenden Studierenden müssen keine Informatikkenntnisse mitbringen.

„Mir gefiel der Gedanke, schon im Studium etwas von der Arbeit in der Wissenschaft mitzuerleben.“

Marieluise Oden
© Forschungszentrum Jülich/Sascha Kreklau
Schon während des Studiums arbeitet die engagierte Softwareentwicklerin an spannenden Forschungsprojekten mit

Alles an einem Ort
Das Forschungszentrum bietet vielseitige Möglichkeiten

Bei dem dualen Studium am Forschungszentrum Jülich, in Kooperation mit der Fachhochschule Aachen Campus Jülich, lernen und arbeiten die Studierenden am gleichen Ort. Studiert wird dabei meist im Supercomputing Centre des Forschungszentrums. Dort finden diverse Vorlesungen oder Übungen statt, für welche die Professor*innen und Dozierenden den Weg vom Campus zu den Studierenden antreten. Zusätzlich zu den Übungen werden den Studierenden Nachhilfegruppen angeboten, sodass mögliche Defizite schnell ausgeglichen werden. In kleinen Gruppen können sie Schritt für Schritt ihr erworbenes Wissen noch einmal einüben und anschließend gemeinsam überprüfen. „Ich selbst habe noch mal einen Java-Nachhilfekurs besucht. Gebraucht hätte ich ihn nicht, aber ich wollte auf Nummer sicher gehen“, erzählt Marie. Wann immer der Stundenplan es erlaubt, arbeiten die Studierenden in einem der Institute des Forschungszentrums. Der größte Praxisanteil fällt jedoch in die vorlesungsfreie Zeit.

Mit Mathematik zur Einparkhilfe
Studieninhalte mit anwendungsbezug

Nach dem Bachelor folgte nahtlos der Master in angewandter Mathematik und Informatik. Die Masterstudentin hat ihren Schwerpunkt auf die angewandte Mathematik gelegt und begeistert sich für Statistik, Stochastik und Analytik. Vertieft werden diese Kenntnisse auch durch aktuelle Themen wie Deep Learning oder Machine Learning. In einem ihrer Seminare zum Thema Autonomes Fahren hat Marie mit Hilfe einer komplexen Rechnung eine zweidimensionale Simulation für automatisches Einparken erstellt. „Da kommen so viele Daten zusammen. Ich muss zum Beispiel mit einbeziehen, wie groß das Auto ist oder was für einen Lenkradius es besitzt“, erklärt sie. Auch im Master wollte Marie Theorie mit Praxis verbinden. Deshalb bewarb sie sich kurzerhand initiativ am Institut für Energie- und Klimaforschung. Dort arbeitet sie jetzt mehrere Stunden die Woche als Softwareentwicklerin. Studium und Arbeit unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer ganz einfach, wie Marie erzählt: „Manchmal ist es schon schwierig, das eine wegen dem anderen nicht aus den Augen zu verlieren. Aber mein Teamleiter unterstützt mich immer, wo er nur kann. Dank flexibler Arbeitszeiten kann ich meine Aufgaben am Institut gut mit den Kursen abstimmen.“

„Dank flexibler Arbeitszeiten kann ich meine Aufgaben am Institut gut mit den Kursen abstimmen.“

Marieluise Oden

Mit Softwareentwicklung Ressourcen schonen
Energie effizient nutzen

Marie entwickelt am Institut für Energie- und Klimaforschung Datenlösungen für den Bereich Energiesystemtechnik. Dort arbeitet sie aktuell an dem Projekt „Living Lab Energy Campus“: „Dabei betrachten wir den gesamten Campus als Reallabor und versuchen mit einer Software zu erfassen, wann, wo und wie viel Energie verbraucht wird. In einem zweiten Schritt wollen wir automatisierte Lösungen entwickeln, die helfen sollen, Energie effizienter zu nutzen“, erzählt Marie. Derzeit bringt das Team dafür überall auf dem Campus Sensoren an, die die Daten des Energieverbrauchs sammeln. Diese werden anschließend in einer Datenbank miteinander verknüpft. Das System von Daten hilft bei den Überlegungen, an welchen Stellen die energiesparenden Ansätze am meisten Sinn ergeben: „Besonders diese Überlegungen, welche Teilsysteme zu einem Lösungsansatz gehören, faszinieren mich bei meiner Arbeit am meisten. Ich versuche immer, das große Ganze zu erkennen und dann Stück für Stück zu verstehen.“

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