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Neue Energien

Vom Klavierabitur zur Elektrotechnik
Auf Umwegen ins ING.-Studium

Ann-Marijke Mindrup studierte Pädagogik und startete anschließend ihre berufliche Karriere in der Erwachsenenbildung. Das Interesse an Technik hat sie die ganze Zeit begleitet. Nachdem ihre Stelle ausgelaufen war, entschied sich die 26-Jährige für einen Neuanfang.

Beim Technologieunternehmen Zeiss startete Ann-Marijke ein duales Studium im Bereich Elektrotechnik

Noch mal was neues probieren
Auf ins Elektrotechnikstudium

Marijke war immer schon vielseitig unterwegs. Trotz des Schwerpunkts auf künstlerische Fächer an ihrem damaligen Gymnasium schrieb die neugierige Schülerin ihre Facharbeit in Physik. Dabei war sie so erfolgreich, dass sie mit ihrer Arbeit zum Thema „Dopplereffekt“ bei ‚Jugend forscht‘ den dritten Platz im Bereich Physik gewann. „Ich habe schon früh sehr viel Zeit in meine Zukunft investiert und gerne Dinge ausprobiert, um herauszufinden, was mir Spaß macht“, erzählt die Studentin. Nach dem Abitur studierte sie Pädagogik mit dem Schwerpunkt Erwachsenenbildung und startete anschließend ihre Karriere bei einem Unternehmen, in dem sie Weiterbildungskonzepte schrieb. Doch eines ging ihr trotzdem nicht aus dem Kopf: „Ich habe während meiner Zeit dort immer wieder bemerkt, dass ich ein besonderes Interesse für Technik habe. Sobald es bei einem Projekt um KI, Roboter oder andere technische Komponenten ging, war ich sofort begeistert.“ Als ihr Vertrag im Unternehmen endete, überlegte Marijke was nun folgen sollte. Bestärkt durch ihr Interesse, entschied sie sich für ein duales Studium in Elektro- und Automatisierungstechnik bei Zeiss in Kooperation mit der Dualen Hochschule Gera-Eisenach.

„Sobald es um KI, Roboter oder andere technische Komponenten ging, war ich sofort begeistert.“

Ann-Marijke Mindrup
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Marijke wollte beruflich eigentlich etwas vollkommen anderes machen, aber das Interesse an Technik ließ sie nicht los

Dual studieren mit viel Unterstützung
Ob in der Uni oder im Unternehmen

Anfangs wählte Marijke das duale Studium auch aus finanziellen Gründen. „In meinem vorherigen Studium habe ich nebenher gearbeitet. Dieses Mal wollte ich mich vollkommen auf das Studium konzentrieren“, berichtet sie. Heute überzeugt sie vor allem der Rückhalt vom Unternehmen während des Studiums. Als sie im ersten Semester Probleme mit den Physikgrundlagen hatte, half ihr ein Kollege aus dem Team weiter. Bei allen weiteren Fragen steht Marijke ein persönlicher Mentor von Zeiss zur Verfügung: „Egal, wo ich gerade nicht weiterkomme, kann ich immer meinen Mentor fragen. Er hat selbst dual studiert und kennt daher alle Hürden und Schwierigkeiten.“ Nicht nur der Zusammenhalt im Unternehmen ist eine große Stütze. Auch die Studierenden helfen sich bei allgemeinen und fachbezogenen Fragen gegenseitig beim Studierendenstammtisch.

Technik, die hilft
Lösungen finden, die weiterhelfen

Marijke wollte Elektrotechnik studieren, weil sie mit ihrer Arbeit technische Lösungen für Probleme finden wollte, um so Menschen helfen zu können: „Ich mochte die Vorstellung beispielsweise meinen KollegInnen die Arbeit zu erleichtern, indem ich technische Automatisierungslösungen für Probleme entwickle.“ Gesagt, getan: In einer ihrer Projektarbeiten baut die 26-Jährige ein Kameraüberwachungssystem für den Maschineninnenraum einer Drehmaschine. Dieses sollte eigentlich die Arbeitsprozesse überwachen, um sie anschließend automatisieren zu können. Doch als es zu einem unvorhergesehenen Fehler kam, konnte sich das Projekt bereits vorher bewähren: „Als ich die Kamera in einem längeren Test betrieben habe, ergab sich direkt ein Anwendungsfall. Die Maschine ist wegen eines Fehlers während des automatischen Betriebs stehen geblieben und wir konnten mit Hilfe der Kamera die Ursache für den Fehler finden. Das war für mich ein echtes Erfolgserlebnis.“

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Bei ersten Projektabreiten konnte Marijke ihr Wissen bereits anwenden und austesten

„Ich mochte die Vorstellung beispielsweise meinen KollegInnen die Arbeit zu erleichtern, indem ich technische Automatisierungslösungen für Probleme entwickle.“

Ann-Marijke Mindrup

Routine
Grundlagen und Kreativität

Im März startete Marijke bereits in ihr viertes Semester. So langsam hat sich eine Routine beim Arbeiten und Lernen eingestellt. Im Gegensatz zu anderen Studierenden bleibt Marijke während des gesamten Bachelors in der gleichen Abteilung. Langweilig wird es dadurch trotzdem nicht: „Bei den Projektarbeiten kann ich frei entscheiden, wie ich eine Fragestellung angehe. Dabei komme ich immer wieder mit anderen Teams, Abteilungen und neuen Fachbereichen in Berührung“, erklärt die Studierende. Auch das Studium ist sehr breit gefächert. Die Module reichen von den mathematischen Grundlagen bis hin zur Software- und Digitaltechnik, elektromagnetischen Feldern oder der speicherbasierten Steuerung. Diese ganzen Grundlagen ermöglichen es Marijke ihre Arbeit kreativ zu gestalten: „Im Studium lerne ich alles, was ich brauche, um eine technische Lösung zu finden. Auf der Arbeit geht es dann darum, das theoretische Wissen in die Praxis übertragen zu können und sich genau zu überlegen, wie eine Lösungskonstruktion aussehen könnte.“

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