Im Unterricht werden die beiden Lehrer Christian Schmidchen und Georg Janssen von ganz besonderen Kollegen unterstützt. Cobots sind Teil eines ganz besonderen Lehrprogramms, dem UR Education Konzept. Bei der Umsetzung unterstützt Trainer und Roboterexperte Sven Krüger von Universal Robots.
Die beiden Fachlehrer Christian Schmidchen und Georg Janssen setzten mit ihren Kolleg*innen auf Cobots im Unterricht
Das UR Education Konzept ist eine 360-Grad-Lösung, die extra für den Bildungssektor entwickelt wurde. Das Unterrichtsfach Robotik gab es schon länger, aber bisher hatte jede Lehrkraft ihr eigenes System entwickelt – und das Ganze ohne hilfreiche Cobot-Hand. „In unserem Konzept sind Unterrichtsmaterialien, E-Learning und ein Learning-Management-System mit Aufgaben enthalten. So können Lehrer*innen die Fortschritte einfach kontrollieren“, erklärt der Experte von Universal Robots. Der große Vorteil für Schüler*innen: Sobald eine Lehrkraft sich selbst zum Certified UR Educational Trainer zertifizieren lässt, kann diese auch Zertifikate an die Klasse ausstellen, was zum Beispiel bei der Jobsuche von Vorteil ist.
„Manchmal müssen wir die Cobots ausschalten, damit wir die Schüler*innen von ihnen wegkriegen.“
Cobots wurden so entwickelt, dass sie nach erfolgreich absolvierter Risikoanalyse keinen Schutzkäfig um sich herum brauchen und Hand in Hand mit Menschen arbeiten dürfen. Die Schüler*innen sind sehr interessiert an den technischen Helfern und lernen nicht nur den richtigen Umgang mit ihnen. „Die Berührungsängste sind sehr gering, meistens wollen alle direkt mit den Cobots arbeiten“, berichten die beiden Lehrer. Dank der einfachen Bedienung über ein Touchpad ist die Handhabung für die Schüler*innen sehr intuitiv. Sobald eine Aufgabe beendet ist, gehen viele Schüler*innen noch darüber hinaus, weil ihnen die Arbeit Spaß bereitet.
Was im Berufsleben gefordert wird, sollte schon an berufsbildenden Schulen gelehrt werden. „Externe Sensoren oder Förderbänder, all dies muss in ein System integriert werden können. Deswegen bilden unser Unterricht und das UR Education Konzept das Arbeitsleben ab“, fasst es Schmidchen zusammen. Der hohe Praxisanteil im Unterricht fördert darüber hinaus nicht nur fachliche, sondern auch soziale Kompetenzen, da sich die Schüler*innen in Gruppen oder Teams organisieren müssen. „Die Schüler*innen führen vollständige Handlungen aus, die auch in der Arbeitswelt vorkommen. Man muss sich informieren, planen, entscheiden und durchführen", erzählt Janssen.
„Robotik selber zu erleben und nicht nur aus dem Schulbuch kennenzulernen, das ist ein großer Vorteil“, weiß Christian Schmidchen. „Bei Berührungen kommt es direkt zu einem Schutzstopp“, erklärt Sven Krüger. Die Schüler*innen erleben also ganz nah und sicher, wie Sensorik funktioniert. Den beiden Fachlehrern ist es ein großes Anliegen, dass die Robotik-Bildung auch für andere Klassen zugänglich wird. So darf die Physik AG einer achten Stufe der benachbarten Schule auch mit den Cobots arbeiten. Auch in der Berufsorientierung kommen die Robo-Kollegen zum Einsatz. Wenn Georg Janssen mit Hilfe der Roboter technische Berufe vorstellt, ist die Reaktion durchweg positiv: „Es ist spannend zu sehen, wenn Menschen und Roboter in Kontakt kommen, dann fangen die Augen an zu leuchten.“
Die Ingenieurnachwuchs-Initiative des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall.
Seit 1998 widmet sie sich bereits den Themen Ingenieurwesen und MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Ihr Ziel ist es, junge Menschen schon frühzeitig für den Ingenieursberuf sowie Naturwissenschaften und Technik zu begeistern.
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