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Life Sciences

Jonah brennt für mehr als nur Feuer
Menschenleben sichern und im Extremfall retten

Mit dem Ziel Menschen zu retten, bildet die Hochschule Magdeburg-Stendal gemeinsam mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg im Kooperationsstudiengang Sicherheit und Gefahrenabwehr angehende Sicherheitsingenieur*innen aus. Einer davon ist der 25-jährige Jonah Czerwinski.

Einblicke in die Arbeit von Sicherheitsingenieur*innen

Sicherheit und Gefahrenabwehr
Feuer und das Drumherum

„Intern wird der Studiengang Sicherheit und Gefahrenabwehr auch ‚Feuerwehrstudiengang‘ genannt“, erzählt Student Jonah. Er ist Hochschulscout und repräsentiert den Studiengang. Zum Zeitpunkt der Gründung brauchten die Berufsfeuerwehren Führungskräfte, die eben nicht nur aktiv Menschen retten und Feuer löschen konnten. Sie sollten auch die Aspekte drumherum verstehen: Wie breitet sich Rauch aus und warum? Was ist wichtig beim Brandschutz in Gebäuden? Aber eben auch Richtung Katastrophenschutz: Wie ist ein Deich aufgebaut, wie kann ich ihn im Katastrophenfall verstärken, ohne ihn zu beschädigen und wie handle ich als Führungskraft? Im Studium lernen die Studierenden Katastrophen zu verhindern und sollte es doch zu einer gefährlichen Situation kommen, diese wirkungsvoll zu händeln. Im übergeordneten Sinne sind das zwei konkrete Tätigkeitsfelder: Das Management in und von Krisensituationen sowie das Sicherheitsingenieurwesen.

„Wir als Sicherheitsingenieur*innen gehen Menschen mit Sicherheitsvorschriften auf den Keks.“

lacht Jonah über diese nicht ganz ernst gemeinte Definition seines Studiengangs

Wie wäre es mit einem Probestudium?

Ist das Ingenieurwesen was für mich?

Studienschwerpunkte
Menschen auf den Keks gehen

„Wir Sicherheitsingenieur*innen gehen Menschen mit Sicherheitsvorschriften auf den Keks“, lacht Jonah über diese nicht ganz ernst gemeinte Definition. Ein bisschen komplexer ist es aber schon. Neben den Vorschriften gehört eine Menge technisches und chemisches Wissen dazu. Sicherheitsingenieur*innen müssen mögliche Risiken vorab aber auch in akuten Katastrophensituationen einschätzen. Sie suchen Lösungen und Kompromisse, die Risiken und Schäden eindämmen. Am Ende tragen sie für ihre Entscheidungen die Verantwortung. „In der Praxis gibt es eine Hilfsformel, an die man sich halten kann: Risiko = Eintrittswahrscheinlichkeit x Schadensausmaß“, erklärt er. Damit im Ernstfall möglichst alles vorbereitet ist und der Schaden klein gehalten werden kann, müssen die Einschätzungen und Bewertungen im Vorfeld schon ganz genau sein: „Wenn zum Beispiel in einem Chemieunternehmen etwas passiert, dann passiert da richtig viel“, betont Jonah.

Management
Psychologie nicht vergessen

Präventiv mit technischem Wissen für Sicherheit sorgen, ist nicht das Einzige, was die Studierenden lernen. Die Managementkomponente ist mindestens genauso wichtig. Der Studiengang setzt nämlich neben den allgemeinen ingenieurtechnischen Grundlagen einen genauso großen Schwerpunkt auf den Bereich Führung, Notfallplanung, Psychologie und Recht. Die Psychologie ist ein schönes Beispiel, das zeigt, wie der Studiengang Führungsqualitäten vermittelt. „Was passiert mit Einsatzkräften, die Leid und Tod sehen? Wie gehe ich mit Opfern um, wie kann ich ihnen helfen und welche Ressourcen gebe ich den Menschen an die Hand, damit sie mit ihrer Situation umgehen können?“, erklärt Jonah.

Bei diesem Studiengang geht es um den Extremfall - Sicherheit und Gefahrenabwehr studieren

Als Ingenieur*in Rettung in der Not sein

Der Studiengang Rettungsingenieurwesen ist der Sicherheit und Gefahrenabwehr im Geiste ähnlich

Praktische Erfahrung
Brandschutzwissen in der Praxis

Die Theorie praktisch umzusetzen, kommt im Studium nicht zu kurz. Jonah hat sein Praxissemester in einem Brandschutzbüro absolviert. Dort durfte er ein spannendes Projekt bearbeiten. Es ging darum, eine alte Halle brandschutzsicher zu machen. Das Schwierige: Durch eine Teilung der Halle in zwei verschiedene Räume gab es mehrere Richtlinien zu beachten. In dem einen Raum war eine Lackiererei angesiedelt, der andere Raum wurde als Versammlungsstätte für ca. 200 Menschen genutzt. Außerdem gab es eine Garage in Privatbesitz und ein angehängtes Gebäude mit Büroräumen mit vielen Menschen, die im Brandfall geschützt werden mussten. „Nach normalen Brandschutzrichtlinien konnte ich aber nicht arbeiten. Die zwei Räume waren nicht ganz voneinander abgespaltet, denn es verliefen mehrere durchgehende Holzbalken durch die alte Halle“, beschreibt Jonah. So musste er überlegen, welche Richtlinien gelten, welche Besonderheiten dazukommen, was er am Gebäude verändern darf, wer das mitzahlen muss – immer mit dem vorrangigen Ziel, Menschen bestmöglich schützen und retten zu können. „Man muss so viel beachten und mit verschiedenen Parteien kommunizieren und Kompromisse eingehen. Es ist einfach richtig spannend, an so etwas zu arbeiten“, schwärmt der Student.

Jobchancen
Mit Sicherheit in den Beruf

Der Bachelorstudiengang Sicherheit und Gefahrenabwehr ist ein generalistischer Studiengang, der sehr breite Grundlagen bietet. Viele fangen an zu studieren mit dem Ziel zur Feuerwehr zu gehen. Es gibt aber noch viel mehr Einsatzfelder. Nach dem Bachelorabschluss können Absolvent*innen zum Beispiel in der Sicherheitstechnik bei Unternehmen arbeiten, in Brandschutzbüros, bei der Brandursachenermittlung der Polizei, bei Katastrophenschutzbehörden im Ministerium oder als selbständige, beratende Ingenieur*innen. „Die Jobchancen sind sehr gut. Nach dem Bachelorabschluss sind die meisten nach ca. 6 Wochen in einem festen Arbeitsverhältnis“, berichtet der Student. An der Hochschule gibt es aber auch einen auf dem Bachelor aufbauenden Master, der die Möglichkeit zur weiteren Spezialisierung bietet.

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