„Mein Vater und ich sind sehr autobegeistert. Er ist Maschinenbauer und für mich war klar, dass es in eine ähnliche Richtung gehen soll“, berichtet der 21-Jährige. Erst dachte der Student an Luft- und Raumfahrt, aber dann hat er sich doch für Mechatronik entschieden, denn „damit ist man einfach breiter aufgestellt“, erklärt er. Seine Technikaffinität hat auch damit zu tun, dass seine Schule „wirklich guten Technikunterricht und super ausgestattete Werkräume“ angeboten hat, wo Jonas bereits viel ausprobieren konnte.
Das Studium ist auf insgesamt sieben Semester angelegt. Neben Mathematik, Physik und Elektronik sowie CAD/Fertigungsverfahren und Werkstoffen werden Grundlagen der Technischen Mechanik, Elektrotechnik und Informatik vermittelt. „Dabei bietet das Studium genug praktische Übungen, um den Sinn hinter der Theorie zu verstehen“, was Jonas super findet. Ab dem sechsten Semester kann zwischen zwei Schwerpunkten gewählt werden: Fahrzeugmechatronik und Elektromobilität oder Robotik und industrielle Mechatronik.
Beim autobegeisterten Jonas fiel die Wahl auf Fahrzeugmechatronik und Elektromobilität. Sein im Studium erworbenes Wissen kann er direkt bei einem besonderen Projekt in die Praxis umsetzen: Er ist im Black Forest Formula Team, in dem Studierende einen elektrischen Rennwagen bauen. „Wir sind ein interdisziplinäres Team, bei dem es neben der Technik des Rennwagens auch um Design, Finanzierung und Marketing geht.“ Einmal im Jahr messen sich Teams aus aller Welt mit diesem Gesamtkonzept beim internationalen Wettbewerb Formula Student.
„Für mich waren vor allem der Programmieranteil und die verschiedenen Programmiersprachen eine Herausforderung“, berichtet Jonas. Mechatronik gilt generell als anspruchsvolles Studium, aber der 21-Jährige winkt ab. „Man sollte sich nicht verrückt machen lassen. Wenn man sich für Technik begeistert und ein bisschen reinhängt, kann man das alles schaffen“, rät er Studieninteressierten. Er selbst würde nach dem Studium am liebsten in die Automobilbranche: „Im Moment beschäftige ich mich viel mit E-Antrieben, das finde ich sehr spannend.“ Aber zuerst will er noch seinen Master machen.