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Mobilität

Koloss am Himmel
Von unendlichen Weiten zum menschlichen Körper

Beim Fußballspielen hat David Büchner schon als Kind lieber den Flugzeugen hinterher gesehen als dem Ball. Gerade hat er seine Masterarbeit in Luft- und Raumfahrttechnik abgegeben. Das Thema: Turbulenzen. Allerdings nicht in der Luft, sondern in der menschlichen Aorta.

Das Studium der Luft- und Raumfahrttechnik bietet viele Möglichkeiten

Luft- und Raumfahrttechnik studieren
Du hast deinen Master in Luft- und Raumfahrttechnik gemacht. Wie hast du das passende Studienfach gefunden?

Ich hatte schon immer eine Faszination für Flugzeuge und alles, was sich in der Luft bewegt. In der Oberstufe musste ich mich dann für einen Studiengang entscheiden. Eigentlich haben mich auch Geografie und Geophysik fasziniert. Aber dann siegte doch die Luft- und Raumfahrtechnik. Dass wir Menschen es geschafft haben, einen Koloss von mehreren hundert Tonnen durch die Luft zu transportieren, das ist für mich noch immer schwer vorstellbar. Natürlich weiß ich, wie es funktioniert, aber die intellektuelle Leistung, die hinter so einem System steckt, ist schon enorm. Tausende von Ingenieur*innen stecken dahinter, tausende Köpfe. Nur dank der Leistung, die alle zusammen erbringen, konnte die Menschheit sowas schaffen!

„Tausende von Ingenieur*innen stecken dahinter, tausende Köpfe. Nur dank der Leistung, die alle zusammen erbringen, konnte die Menschheit sowas schaffen!“

David Büchner

Hier findest du weitere Einblicke in die Branche

Du interessierst dich für Luft- und Raumfahrttechnik?

Technologie voranbringen
Ist das eine Voraussetzung für ein Studium wie deines: Einer von vielen sein zu wollen, die Neues anschieben?

Ich bin auf jeden Fall damit zufrieden, einem größeren Team anzugehören und im Nachhinein sagen zu können: Ich hab daran mitgearbeitet und geholfen, die Technologie weiterzubringen. In meinem Bereich ist die Forschung so weit ausentwickelt, dass man nicht mehr das ganz große Ding machen kann wie damals die beiden amerikanischen Flugpioniere, die Gebrüder Wright. Aber kleine Schritte sind immer möglich.

Studieren in Stuttgart
Wie bist du auf Stuttgart gekommen?

Weil die Universität Stuttgart zum damaligen Zeitpunkt die einzige war, die das konsekutive Bachelor-Masterstudium angeboten hat, also ein Studium, das sich sowohl im Bachelor, als auch im Master mit Luft- und Raumfahrttechnik beschäftigt. Im Bachelor konnte man das Fach sonst nur an der Universität der Bundeswehr in München studieren, wo man sich für 13 Jahre verpflichten muss. Das wollte ich nicht. Allerdings gibt es auch artverwandte Bachelorstudiengänge, zum Beispiel Flugzeugbau in Aachen. Und seit dem Wintersemester bietet die Technische Universität München einen Bachelorstudiengang Aerospace an.

„Ich bin auf jeden Fall damit zufrieden, einem größeren Team anzugehören und im Nachhinein sagen zu können: Ich hab daran mitgearbeitet und geholfen, die Technologie weiterzubringen.“

David Büchner

„Ich möchte auf jeden Fall in der Wissenschaft bleiben.“

David Büchner

Neue Schwerpunkte
Inzwischen hat sich dein Studienschwerpunkt ein wenig verschoben, warum?

Ja, das hat sich schon im Bachelor vollzogen und ist eigentlich gar nicht so überraschend, weil ich schon immer einen Bezug zu Geografie, Meteorologie und biologischen Prozessen hatte. Darum habe ich zwei Jahre lang als Hilfswissenschaftler am Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA gearbeitet, in der Abteilung Biomechatronik und Bionik. So kam es, dass ich begonnen habe, mich im Rahmen der Ingenieurtechnik mit der Fluiddynamik zu beschäftigen, genauer: mit Bio- und Umweltfluiddynamik. Dabei kann es um Fische und Vögel gehen, aber auch um strömendes Blut, um die Interaktion von Wind mit Gebäuden oder um Meeresströmungen.

Zukunftspläne
Wie wird es bei dir weitergehen?

Ich möchte auf jeden Fall in der Wissenschaft bleiben. Mein Thema wird die Biofluiddynamik bleiben. Gerade habe ich eine voll finanzierte PhD-Stelle (Doktorand) am Imperial College London in Aussicht gestellt bekommen. Gut möglich, dass ich zusage.

Yassin gibt Einblicke in das Luft- und Raumfahrt-Studium an der Universität Stuttgart
Zukunftsindustrie

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Seit 1998 widmet sie sich bereits den Themen Ingenieurwesen und MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik). Ihr Ziel ist es, junge Menschen schon frühzeitig für den Ingenieursberuf sowie Naturwissenschaften und Technik zu begeistern.

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