Mit dem Wettersatelliten des MetOp 2nd Generation Projekt können große Mengen an Daten gesammelt werden, die zur Früherkennung von Extremwettervorkommnissen genutzt werden. Je größer der abgedeckte Bereich – was bei einem Satelliten im Weltall ziemlich groß ist – desto bessere Prognosen können Forschende machen und Menschen vor Katastrophen rechtzeitig warnen. Dank Airbus Defence and Space als Praxispartner und dem Studium an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg hat Studentin Isabella einen Überblick bekommen, was mit Luft- und Raumfahrttechnik alles möglich wird.
Der Studiengang Nachrichten- und Kommunikationstechnik scheint auf den ersten Blick ziemlich wenig mit Raketen und Planeten zu tun zu haben. Falsch, weiß Niklas, der sich für das duale Studium bei der Hensoldt Sensors GmbH entschied. Die Inhalte sind nämlich näher an der Rocket Science als der Name des Studienganges vermuten lässt: Hochfrequenz-, Übertragungs- und Signalverarbeitungstechnik braucht es auch um, elektronische Sensoren für Weltraummissionen oder generell Flugobjekte zu entwickeln. Ein Auge fürs Detail lohnt sich also bei der Studienwahl.
Die Mischung macht’s! Das merkte David in seinem Studium der Luft- und Raumfahrt ziemlich schnell. Er selbst ist bei der Schnittstelle zur Medizintechnik gelandet und erforscht mittlerweile die Strömung von Blut in den Arterien. Strömungsverhalten gehört zu den Basics eines Ingenieurstudiums. Ob Blutkörperchen oder Raketen - Studierende lernen prinzipiell mit beiden umzugehen. Aber hier ist das Potential für die Medizin noch nicht ausgeschöpft: Wusstest du, dass medizinische Prothesen nach Vorlage von Roboterarmen, die in der Raumfahrt Verwendung finden, entwickelt werden?
Für die Mobilität der Zukunft ist Leichtbau die Lösung für mehr Nachhaltigkeit in der Luftfahrt. Indem man weniger Material verbaut, wird auch Gewicht und damit Treibstoff sowie Emissionen eingespart. Da die Sicherheit aber immer noch an erster Stelle steht, muss geprüft werden, ob Verbindungsstücke den Strapazen des Fliegens, unter anderem dauerhaften Schwingungen, gewachsen sind. Preisgekrönt ist die Forschung von Dr. Maren Scheels. Ihr neuartiges Messverfahren zu Schwingungen erhielt den Bertha-Benz-Preis der Daimler-Benz-Stiftung. Die neue Messmethode kann somit helfen, Ressourcen zu schonen – ob bei Passagierflugzeug oder Spaceshuttle.
Wer das Gefühl hat, mit Luft- und Raumfahrt „nur eine begrenzte Karriere“ machen zu können, der wird von Marc und dem Unterwasserroboter DeepLeng des Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) schnell umgestimmt. Weltall und Tiefsee sind in den Ingenieurwissenschaften nämlich verwandt. Im Studium der Angewandten Informatik an der Universität Duisburg-Essen forschte er bereits an autonomen Unterwasserfahrzeugen. Da sich die Bedingungen auf der Erde und im All sehr ähneln, ist geplant, dass der Unterwasserroboter auch zum vereisten Jupitermond Europa gesendet wird. Die Technik kann für beide Zweige eingesetzt werden, von wegen Einbahnstraße!